8 Millionen Menschen.
24.000 Vereine.
140.000 Mannschaften.
Das sind die Zahlen, welche die Bedeutung des DFB anlässlich 125. Jubiläums ausdrücken. Das ist wirklich beeindruckend – und neben dem Jahrestag der Verbandsgründung der eigentliche Grund für den deutschen Fußball, sich in diesem Jahr selbst zu feiern.
Das Deutsche Fußballmuseum in Dortmund rückt darum bei seiner DFB-Jubiläumsaktion darum auch die 140.000 Mannschaften in den Fokus. Seit dem 1. August und noch bis zum 31. Dezember bekommen sie freien Eintritt in die Herzkammer des DFB-Archivs, wo Pokale, Schuhe, wie sie Helmut Rahn und Fritz Walter beim legendären Wunder von Bern getragen haben, oder Trikots aus den besonderen Spielen der deutschen Fußballgeschichte ausgestellt werden. Konkret bewahrt das Museum die Sternstunden des deutschen Fußballs und macht sie erlebbar – durch 1.600 Exponate, mit 25 Stunden Filmmaterial und vor allem mithilfe raumgreifender Inszenierungen.
Bei seiner Gründung stand das Deutsche Fußballmuseum übrigens in der Kritik: Der DFB setzte Steuervergünstigungen und Bauzuschüsse sowie eine kostenfreie Flächenüberlassung in Dortmund durch und spielte dabei mögliche Standorte gegeneinander aus. Bis heute muss die Stadt Dortmund, die das Museum zusammen mit dem DFB betreit, das Museum jedes Jahr bezuschussen. Eine Haftung des DFB für etwaige Verluste ist hingegen ausgeschlossen. Immerhin: Fast 300.000 Menschen besichtigen das Museum jedes Jahr, womit es längst zum Imagewinn für Stadt und Verband geworden ist.
„Als DFB sind wir stolz auf die Geschichte des deutschen Fußballs und stolz auf unsere Basis, die auch der Ausgangspunkt aller Höhepunkte und Sternstunden unserer Historie ist“, blickt DFB-Generalsekretärin Heike Ullrich stolz auf die Aktion und würdigt das Engagement der Amateurmannschaften ausdrücklich: „Was unsere Amateurinnen und Amateure leisten, ist die wertvolle Basis für unsere Fußball-Pyramide und unsere Fußball-Familie. Der Einsatz in den Vereinen verdient höchste Anerkennung. Mit der Einladung nach Dortmund möchten wir einerseits unsere Anerkennung und Wertschätzung zum Ausdruck bringen und anderseits die Möglichkeit geben, tief in die deutsche Fußball-Geschichte einzutauchen und diese auf neue Weise zu erleben.“
Hintergrund ist, dass neben dem DFB auch das Deutsche Fußballmuseum einen runden Geburtstag feiert, wie Museumsdirektor Manuel Neukircher erklärt: „Das Deutsche Fußballmuseum feiert im Herbst seinen 10. Geburtstag, bis dahin werden über zwei Millionen Besucherinnen und Besucher bei uns gewesen sein. Das ist eine gute Gelegenheit, etwas zurückzugeben. Mit der Aktion in Kooperation mit dem DFB möchten wir Danke sagen und unsere gemeinsame Einladung an alle Fußball-Mannschaften in ganz Deutschland aussprechen.“
Botschafter*innen der Vereinsaktion sind dabei Rudi Völler und Nia Künzer, die Sportdirektor*innen der Männer- und der Frauen-Nationalmannschaft. Rudi Völler sagt: „Unsere Amateurmannschaften sind das Rückgrat des deutschen Fußballs. Sie geben Millionen Menschen eine sportliche Heimat, vermitteln Werte wie Respekt und Zusammenhalt – und prägen Biografien fürs Leben. Fast alle Nationalspieler haben das fußballerische Einmaleins in Amateurvereinen gelernt.“ Nia Künzer kann das bestätigen: „Ich habe selbst erlebt, wie viel Kraft in einem Fußballteam steckt – auf dem Platz und darüber hinaus. Teams fördern Integration, schaffen Zugehörigkeit und geben jungen Menschen Halt.“
Doch Küner nennt auch einen weiteren Hintergrund, den die Aktion hat: „Mit dieser Einladung sagen wir Danke an all die Mannschaften, die genau das tagtäglich leben, und fördern damit zugleich gerade bei den Jüngeren die Identifikation mit dem deutschen Fußball.“ Denn die Bindung der Menschen an den organisierten Fußball nimmt langsam ab: Zwar sind in diesem Jahr erstmals mehr als acht Millionen Menschen in DFB-Mitgliedervereinen organisiert, aber die Zahl der Vereine sinkt. Beim WM-Sieg 1990 waren es noch über 26.000, auch die Zahl der Mannschaften fiel von über 170.000 auf jetzt eben „nur“ noch 140.000. Da kommt ein solches Schmankerl natürlich gerade Recht.
Und so einfach kommen die Mannschaften an ihren Besuch: Jede im DFB organisierte Fußball-Mannschaft kann sich innerhalb des Aktionszeitraums mit bis zu 20 Personen (Spielerinnen und Spieler, Trainerinnen und Trainer, Betreuerinnen und Betreuer) für den kostenlosen Besuch des Deutschen Fußballmuseums in Dortmund anmelden. Sie muss ihren Besuchstermin nur über das entsprechende Anmeldeportal auf www.fussballmuseum.de reservieren und sich am Besuchstag mit der Terminbestätigung und den Spielerpässen (physisch oder digital) am Counter im Foyer des Museums ausweisen und anmelden. Da die Ausstellungen natürliche Kapazitätsgrenzen haben, wird empfohlen, den Besuchstermin frühzeitig zu sichern.
Allen Teams – viel Spaß!